Carbon Loop Technologies: Mit Abfall die Welt retten

CLT hat eine innovative Technologie entwickelt, um Pflanzenkohle aus Abfall-Biomasse kostengünstig und qualitativ hochwertig zu produzieren. Nach einer zweijährigen Forschungs-& Entwicklungsphase wurde die Firma im Mai 2018 gegründet. Mit dem Prototypen produzieren sie schon jetzt Pflanzenkohle, die den höchsten europäischen Standards entspricht. Das Besondere an Pflanzenkohle sind ihre Eigenschaften: Pflanzenkohle ist eine stabile Form von Kohlenstoff und hat eine enorm große innere Oberfläche. Daher kann sie Wasser und Nährstoffe ideal speichern, und kann zudem als Filter toxischer Substanzen eingesetzt werden. Das macht Pflanzenkohle äußerst attraktiv für die Landwirtschaft, zum einen als Bodenverbesserer als auch zur Steigerung der Tiergesundheit. Aktuell ist jedoch die Anwendung von Pflanzenkohle aufgrund des hohen Verkaufspreises noch nicht wirtschaftlich. Durch ihre Technologie ist CLT in der Lage, den Preis langfristig signifikant zusenken.
Der Begriff “Loop” bezieht sich auf ineinander greifende Wertschöpfungsketten: Genau wie in der StadtFarm gibt es bei CLT keine Abfälle, sondern nur Rohstoffe für neue Kreisläufe.

Carbon Loop Technologies stellt Pflanzenkohle ausschließlich aus Abfall-Biomasse her, bei denen üblicherweise ein Entsorgungsproblem besteht, z.B. Grünschnitt aus Landwirtschaft und Kommunen oder Biomüll aus Haushalten.
Die ganze Anlage passt in einen Schiffscontainer: Über ein Förderband gelangt Pflanzenabfall (Holzschnitt, Pflanzenreste etc.) zur Pyrolyse im offenen Feuer in einen Ofen. Nachdem die Pflanzen vollständig verkohlt sind, wird die fertige Pflanzenkohle in einem Wasserbad aktiviert, grob vermahlen und verpackt.
Bei dem Prozess entsteht als Nebenprodukt Abwärme, welche genutzt wird, um Energie in Form von Wärme (bis zu 150kW) und Strom (bis zu 40kW) zu generieren. Geplant ist, dass auch die StadtFarm – vor allem in den Wintermonaten – durch die Abwärme der Anlage geheizt wird. So unterstützt die Dienstleitung von CLT unsere Philosophie, Prozesse weiter zu denken und aus vermeintlichem Abfall wie Pflanzenresten in wertvolle Wärmeenergie und Pflanzenkohle umzuwandeln.
Zudem leistet CLT einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel: Durch Photosynthese nehmen Pflanzen und Bäume CO2 auf. Bei dem natürlichen Kompostierungsprozess der Biomasse gelangt der natürlich gespeicherte Kohlenstoff jedoch wieder in die Atmosphäre. Durch den Pyrolyseprozess bleibt jedoch 50% des Kohlenstoffs langfristig in der Pflanzenkohle gespeichert. Da Pflanzenkohle erst nach vielen hundert Jahren abgebaut wird, kann man der Atmosphäre dadurch langfristig Kohlenstoff entziehen.

Das Gründerteam von CLT setzt sich aus diesen innovativen Köpfen zusammen:
Dr. Joana Breidenbach (53 J.) ist Mitgründerin der Spendenplattform betterplace.org und Gründerin des Do- and Thinktank betterplace lab. Als Investorin ist Joana an innovationsgetriebenen Startups wie Stadtfarm, Clue, linguee.com oder nebenan.de beteiligt. Bei CLT bringt Sie ihre langjährige Erfahrung in der Organisationsentwicklung nachhaltig agierender Unternehmen ein.
Lisa Onwordi (32 J.) war für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bei einem Innovationsinstitut in Namibia tätig. Dort hat sie Jungunternehmer bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen unterstützt. Seit 2017 leitete Lisa das Forschungsprojekt “Pflanzenkohle” und verfügt daher um ein umfangreiches Fachwissen zum Thema. Joana und Lisa sind gemeinsam in der Geschäftsführung tätig. Wie wichtig innovative Technologien wie von CLT sind macht Lisa Onwordi deutlich:
“Wir brauchen Veränderungen – in der Landwirtschaft und in der Art, wie wir unserer natürlichen Ressourcen nutzen. Pflanzenkohle bietet Antworten auf die wichtigsten Fragen unserer Zeit!”
Jason Wingrove (25 J.) ist Maschinenbauingenieur und seit 2017 Teil des Teams. Er hat viel Erfahrung im Bereich Innovationsdesign und -technologien und ein Händchen dafür, Dinge besser und einfacher zu machen.
Weitere feste Mitarbeiter und Praktikanten arbeiten stetig an der Weiterentwicklung des Unternehmens.