Tag der Bienen: Schutz für unsere unverzichtbaren Bestäuber

Am 20. Mai eines jeden Jahres wird weltweit der Internationale Tag der Biene gefeiert. Dieser Tag steht im Zeichen der bedeutsamen Rolle, die Bienen und andere Bestäuber in unserer Natur und in der Lebensmittelproduktion spielen. Die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt und unser eigenes Wohlergehen kann nicht genug betont werden.

Bienen sind hervorragende Bestäuber und spielen eine entscheidende Rolle in der Bestäubung von Blütenpflanzen. Durch ihren Besuch von Blüten sammeln sie Nektar und Pollen und tragen so zur Fortpflanzung vieler Pflanzenarten bei. Etwa 80% der weltweit angebauten Nutzpflanzen sind von Bestäubern abhängig, darunter Früchte, Gemüse, Nüsse und Samen. Ohne die Bestäubung durch Bienen würde die Vielfalt und Menge unserer Lebensmittel stark reduziert werden. Der Ertrag mancher Kulturen, wie der Kürbis, hängen zu 90% von fliegenden Bestäubern ab!

Leider sind Bienen und andere Bestäuber heute vielen Bedrohungen ausgesetzt. Der Einsatz von Pestiziden, der Verlust von Lebensraum, der Klimawandel und parasitäre Infektionen sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Auch die Pflanzung von Monokulturen und der Verlust von Blühwiesen führen dazu, dass Bienen nicht das notwendige Futter finden – oder ihr Immunsystem geschwächt wird, weil sie sich nur noch einseitig ‘ernähren’. Diese Bedrohungen haben zu einem alarmierenden Rückgang der Bienenvölker weltweit geführt – vor allem bei den Wildbienen, aber auch bei von Imkern betreuten Honigbienen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir uns für den Schutz der Bienen und ihrer Lebensräume einsetzen.

Glücklicherweise können wir alle einen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten. Hier sind einige praktische Schritte, die wir unternehmen können:

  1. Schaffen wir Bienenfreundliche Lebensräume: Indem wir blühende, insektenfreundliche Pflanzen in unseren Gärten und Balkonen anbauen, bieten wir den Bienen eine reichhaltige Nahrungsquelle. Am besten wählen wir dafür heimische Pflanzen, da diese oft besser an die Bedürfnisse der lokalen Bestäuber angepasst sind. Heckenlieblinge wie Tuja oder Forsythie sind leider ökologisch wertlos… Eine “unordentliche” Ecke im Garten, wo Laub, Totholz u.ä. liegen darf, bietet zudem Lebensraum für Holzbienen und andere wilde Arten.
  2. Verzichten wir auf Pestizide: Reduzieren wir den Einsatz von Pestiziden in unseren Gärten und fördern wir stattdessen natürliche Methoden des Pflanzenschutzes. Giftige Chemikalien können für Bienen tödlich sein und ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Auch wir selber und unsere Haustiere sind ohne Gifte wie Glyphosat besser dran.
  3. Informieren wir uns und andere: Teilen wir unser Wissen über die Bedeutung der Bienen mit Familie, Freunden und der Gemeinschaft. Erklären wir, warum es wichtig ist, Bienen zu schützen, und wie jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann.
  4. Unterstützen wir Imker: Kaufen wir lokale Honigprodukte und unterstützen wir Imker in unserer Region. Indem wir den Honig von Imkern kaufen, tragen wir zur Unterstützung der Bienenzucht und zur Erhaltung gesunder Bienenpopulationen bei. Nur Honig vom lokalen Imker ist garantiert nicht gestreckt und schützt gleichzeitig die Umwelt.

Übrigens: Honig vom lokalen Imker gibt es auch bei uns in der StadtFarm. So könnt Ihr den guten Vorsätzen gleich Taten folgen lassen :).