Es ist Sommer und bei dem warmen Wetter und der reichlichen Sonne in diesem Jahr wächst es im Gemüsebeet und an den Bäumen wie verrückt.
Auch in der StadtFarm stehen wir vor der Herausforderung: Wohin mit überschüssigen Kräutern, Salaten, Gemüse, Früchten und Obst?
Das Einmachen und Einkochen von Obst und Gemüse ist nicht nur eine leckere Variante, den Sommer mit in die kalte Jahreszeit zu holen, es ermöglicht auch Überschüsse haltbar zu machen und so der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
Wir haben uns dafür auf Food-Blogs umgeschaut, welche Möglichkeiten es gibt und dabei tolle Rezepte für euch gefunden:
Süße Marmeladen
Der Klassiker auf dem Frühstückstisch: Marmelade und Konfitüre.
Mit Gelierzucker werden Obst, Früchte und Beeren haltbar gemacht und verwandeln sich zu einem süßen Fruchtaufstrich. Je reifer die Frucht, desto mehr Eigensüße hat sie. Früchte wie Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Quitten, die von Natur aus eher sauer sind, enthalten besonders viel Pektin und benötigen daher weniger Geliermittel. Beim Einkochen von Marmelade und Konfitüre ist generell sehr auf Hygiene zu achten. Die Gläser müssen bei hohen Temperaturen, z.B. durch Abkochen, keimfrei gemacht werde und es darf keine Luft in das geschlossene Glas kommen. Die Variationen bei Fruchtaufstrichen sind schier endlos, ein besonders leckeres Rezept folgt nun:
Auf Björns Blog Herzfutter findet man allerlei herzerwärmende Rezepte.
Seine Konfitüre setzt sich aus den zwei großen B’s Beeren und Birnen zusammen, ganz Mutige können noch einen Schuss Obstler hinzugeben.
Tipp von Björn: Fruchtaufstrich ist hübsch dekoriert auch eine tolle Geschenkidee!
Hier geht es zum Rezept
Säfte und Gelees
Erst der Saft, dann das Gelee. Eine tolle Art, besonders wasserhaltige Früchte haltbar zu machen, ist das Entsaften.
Ja nach Ausstattung der Küche kann man Obst und Gemüse mit einem Entsafter, Dampfentsafter, Schnellkochtopf oder mit einem Sieb bzw. Mulltuch verarbeiten.
Wichtig beim Konservieren von Saft ist absolute Hygiene und zeitnahes Pasteurisieren.
Gelees sind letztendlich Marmeladen, die aus Saft hergestellt werden. Diese sind besonders sanft, da keine Kerne oder Fruchtstücke enthalten sind.
Das Einmachen von Marmeladen und Gelees ist eine tolle Möglichkeit, damit Menschen mit Histamin-Intoleranz auch in Genuss der süßen Brotaufstriche zu kommen, denn die Marmeladen im Handel kommen für Allergiker teilweise nicht in Frage.
Auf Danielas Foodblog findet ihr ein tolles Rezept für Rhabarber-Gelee, das ohne Zitronensäure auskommt.
Besonders beim Rhabarber mischt sich der spezielle säuerliche Geschmack wunderbar mit der leichten Vanillenote und der Süße des Gelierzuckers.
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Pickles – mit Essig einlegen
Nichts ist einfacher als das Einlegen von Gemüse oder Früchten mit Essig. Wie bei den Konfitüren gibt es schier endlose Kombinationen. Man kann verschiedene Gemüse- oder Obstsorten miteinander mischen, solo einlegen oder mit Gewürzen und Zusätzen wilde Geschmäcker erzeugen. Man kann fast von einem Pickles-Hype sprechen. In Essig Eingelegtes hat sein staubiges Oma-Image abgelegt und ist zum Trend-Food avanciert.
Weitere Möglichkeiten sind das Einlegen mit Milchsäure wie z.B. beim Kimchi aus Kohl oder das Einkochen von Früchten mit Zucker.
Radieschen im Glas gibt es beim Blog Feed me up before you go-go.
Die Idee haben die beiden Hobby-Köche aus dem Urlaub mitgebracht und direkt zu Hause angewendet, um die Lieblingsknollen auch über den Frühsommer hinaus haltbar zu machen. Gewürze und Kräuter unterstreichen die herzhafte Note des Essigsuds.
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Herzhafte Marmeladen, Relishes und Chutneys
Gemüse kann hervorragend in Form von herzhaften Marmeladen, Relishes und Chutneys einmacht werden.
Diese eignen sich bestens als Brotaufstrich, zum Dippen oder als Sauce zu Fleisch und Fisch. Geschmacklich kann dabei gerne experimentiert werden: Früchte verleihen Chutneys eine exotisch-süße Note, Röstaromen machen sie besonders herzhaft.
Diese Form des Einmachens ist ideal, um Ernteüberschüsse im Sommer und im Herbst dauerhaft haltbar zu machen.
Bei Ye olde kitchen gibt es ein wunderbares Relish-Rezept, dass euch eventuell sogar zum Weinen bringt.
Das liegt daran, dass viele Zwiebeln geschnitten werden müssen, bevor sie eingemacht werden.
Beim Andünsten der Zwiebeln entsteht ein wunderbares Aroma, das zu Käse, Fleisch oder Burgern passt.
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Bei uns in der StadtFarm kommt es natürlich auch hin und wieder vor, dass Überschuss entsteht.
Besonders im Sommer kann man unseren Tomatenpflanzen förmlich beim Wachsen zusehen.
Bevor also Pflanzen, die in unserer AquaTerraPonik einmal gewachsen sind, weggeworfen werden, stehen unsere Köche vor der Herausforderung, Tomaten, Kräuter und Salate zu verarbeiten und haltbar zu machen.
Und sie hätten keine köstlichere Lösung finden können: Salate werden zu Grünen Smoothies, Paprika und Tomaten zu Suppen und Saucen, Kräuter zu Pestos. So habt ihr das ganze Jahr über etwas von unserer reichlichen Ernte und die StadtFarm sozusagen Fix & Fertig auf dem Tisch. Alle Produkte gibt es im Onlineshop und im Hofladen des Besucherzentrums.