Einkaufen ohne Plastikmüll
Laut des Statistischen Bundesamtes produziert jeder Deutsche 1,6 Kilogramm Haushalts- und Verpackungsabfälle pro Tag. Darunter auch viel Plastikmüll, der extrem lange braucht, bis die Natur ihn wieder abgebaut hat. Am meisten Alltags-Müll entsteht beim Einkaufen von Lebensmitteln. Doch kann man auf das Plastik verzichten? Ja, das geht! Wir zeigen dir, wie du es schaffen kannst.
1. Einkaufstasche oder Rucksack mitnehmen
Du willst direkt nach der Arbeit noch einkaufen gehen? Dann sei vorbereitet und nimm eine Tasche oder einen Rucksack mit. So vermeidest du beim Einkaufen, noch schnell eine Plastiktüte aufs Band zu legen. Mal wieder nicht daran gedacht? Dann tut es auch ein wiederverwendbarerer Jutebeutel statt Plastiktüte.
2. Gemüse ohne Verpackung kaufen
Frisches Obst und Gemüse essen ist gesund, allerdings ist es leider häufig in Plastik eingepackt: Paprika wird in Plastikfolie geschweißt, Kartoffeln werden in Kunststoffnetzen angeboten oder Pilze in Plastikschalen verpackt. Um beim Gemüsekauf Müll zu vermeiden, kannst du in Bio-Märkte gehen, hier liegen die Lebensmittel mittlerweile meistens unverpackt herum. Schaff dir am besten ein paar Gemüsenetze aus Baumwolle an, damit kannst du Tomaten und Co. ganz einfach zusammenhalten, abwiegen und mitnehmen. Außerdem lohnt es sich Wochenmärkte zu besuchen. Hier kannst du saisonales Obst und Gemüse aus der Region kaufen und direkt in die mitgebrachte Tasche packen.
3. Eigene Trinkflasche für unterwegs mitnehmen
Alleine in Deutschland werden anscheinend jeden Tag über 46 Millionen kleine Plastikflaschen verkauft. Erschreckend oder? Das verursacht nicht nur unvorstellbar große Müllberge, die Plastikflaschen sollen auch noch gesundheitsschädlich sein, denn sie können so genannte Weichmacher enthalten. Dabei ist es relativ einfach, auf den Kauf von Plastikflaschen zu verzichten. Die Lösung heißt: Leitungswasser trinken. Erstens ist Leitungswasser in Deutschland ein Lebensmittel, zweitens ist es (fast) kostenfrei. Besorg dir eine wiederverwertbare Flasche z. B. aus Edelstahl oder Glas. Die kannst du auch unterwegs wieder auffüllen. Wo? Auf der Refill Berlin Karte findest du über 300 Restaurants oder Cafés in Berlin, wo du deine Flasche mit frischem Leitungswasser auffüllen kannst.
4. Mit Lunchboxen an der Frischetheke einkaufen
Plastikfrei Fleisch, Fisch oder Käse einzukaufen ist schwierig aber machbar. Meistens werden die frischen Lebensmittel aus hygienischen Gründen in Plastik eingepackt. Doch es geht auch anders: Nimm einfach eine Edelstahl- oder Glasbox zum Einkaufen mit und frag höflich an der Frischetheke, ob sie dir den Käse, die Wurst oder das Filet hineinlegen können.
5. Lebensmittel lose kaufen
Schon mal was von Unverpackt-Läden gehört? Hier kannst du sogar Waren wie Nudeln, Mehl, Nüsse oder Linsen ohne Plastikverpackung kaufen. Auch viele kleine Bioläden bieten solche Lebensmittel inzwischen auch lose an. Bezahlt wird nach Gewicht. Alles was du brauchst, ist ein bisschen Planung und genügend Behältnisse, wie zum Beispiel Schraub- oder Einmachgläser. Vor dem Abfüllen wird einfach das Gewicht des Glases bestimmt und dann beim Wiegen an der Kasse abgezogen.
Checkliste für den plastikfreien Einkauf
- Organisation ist alles: Plane deinen nächsten Einkauf gut.
- Die richtigen Behälter: Nimm eigene Taschen, Netze, Gläser und Lunchboxen zum Einkaufen mit.
- Regional ist besser und nachhaltiger: Geh auf dem Wochenmarkt einkaufen.
- Informiere dich: Finde heraus, wo es Unverpackt-Läden gibt.
- Trink Leitungswasser – auch unterwegs!
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