Weltwassertag

Am 22. März ist – wie in jedem Jahr – der Welttag des Wassers. Er wurde von der UNESCO ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Wasser als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Auch für die StadtFarm ist Wasser ein wichtiges Thema, wollen wir doch mit unserer nachhaltigen AquaTerraPonik die Landwirtschaft positiv beeinflussen.
Im folgenden Blogbeitrag gehen wir näher darauf ein.

Der Weltwassertag 2023 steht unter dem Motto “Accelerating Change”: “Wandel beschleunigen”. Mit diesem Jahresthema wollen die Vereinten Natio0nen Menschen dazu aufrufen, über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert nachzudenken. Dies betrifft nicht nur den finanziellen Gesichtspunkt, sondern  umfasst auch den ökologischen, sozialen und auch kulturellen Wert von Wasser. Mehr Infos findet ihr im Weltwasserbericht der UN.

Schon gewusst? Süßwasser ist der weltweit am meisten genutzte Rohstoff. 98 % des Süßwasservorkommens bestehen aus Grundwasser, der Spiegel des Grundwassers sinkt allerdings stetig, während der globale Wasserverbrauch immer größer wird. Definitiv ein Ungleichgewicht! Das meiste Wasser verbrauchen wir nicht direkt, sondern sekundär für die Herstellung von Waren. Ein großer Bereich davon ist die Landwirtschaft. Sie macht 70% der weltweiten Wasserentnahmen aus. Hättest du gedacht, dass die Herstellung einer 200 ml Tasse Kaffee ganze 200 Liter Wasser verbraucht? Sehr wasserintensiv ist auch die Herstellung von Fleisch. Für ein Kilo Rindfleisch sind unglaubliche 15.000 Liter Wasser nötig. (Quelle)

Doch die Landwirtschaft verbraucht nicht nur viel Wasser, sondern verschmutzt es auch. Die Agrarindustrie leitet – auch in Deutschland – große Mengen an Agrochemikalien, organischen Stoffe, Arzneimittelresten, Sedimenten und Salze in Gewässer. Kunstdünger und Pestizide sorgen dafür, dass das Grundwasser mit Nitraten verunreinigt wird.
Den kompletten Bericht der FAO zur Wasserverschmutzung in der Landwirtschaft kannst du hier nachlesen.
Die Lösung? Ressourcenschonende und nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft müssen her!

Eine solches ressourcenschonendes Verfahren findet ihr in der StadtFarm. Mit unserer AquaTerraPonik kombinieren wir die Produktion von Fisch und Gemüse. Die im Wasser befindlichen Ausscheidungen unserer African Catfishs werden durch Bakterien zu natürlichem Nitrat umgewandelt. Dieses nitrathaltige Wasser ist der perfekte Dünger, den wir unseren Pflanzen zuführen. Diese nehmen das Nitrat vollständig auf und filtern dabei das Wasser. Das Wasser können wir dann wieder zu den Fischen leiten, ohne jemals Wasser austauschen zu müssen. Allein das verdunstende Wasser muss nachgefüllt werden. Feststoffe der Ausscheidungen kommen zunächst in einen Wurmfilter, der dort entstehende Humus wird für  das Substrat genutzt, in dem die Pflanzen wachsen.

Mit diesem System können wir fast 90% des Wasserverbrauchs im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft einsparen; das entspricht dem Wasserverbrauch von mehr als 30 Haushalten. Außerdem setzen wir weder Pestizide noch andere Chemikalien oder Hormone ein, die das Grundwasser belasten könnten.
So können wir ressourcenschonend und nachhaltig dafür Sorgen, die Menschen direkt dort mit natürlichen Lebensmitteln zu versorgen, wo sie auch konsumiert werden – mitten in der Stadt. Dies spart außerdem Transportwege- und Zeiten ein.

Kann ich denn eigentlich selbst etwas an der Wasserverschutzung ändern, wenn eh der Großteil von der Industrie verursacht wird?
Klar! Denn du kannst mit deinen Kaufentscheidungen die Industrie beeinflussen und mit kleinen Änderungen im Alltag helfen. Zum Beispiel:

• Verwende weniger Chemikalien im Haushalt
• Entsorge deinen Müll ordnungsgerecht
• Bringe abgelaufene Medikamente zurück zur Apotheke
• Versuche, so viel Wasser wie möglich zu sparen
• Vermeide Plastik
• Verwende im Garten weder Pestizide noch Herbizide oder künstliche Dünger
• Wenn du ein Auto hast, warte es so gut wie möglich
• Starte Initiativen in deinem direkten Umfeld (Arbeit, Schule, Uni, …)
• Kaufe bio und fair gehandelte Produkte oder bei nachhaltigen Unternehmen

Fällt dir noch etwas ein? Dann schreib uns!