Fischwissen: Beifang

Ungewollter Beifang: Was sich zunächst so beiläufig anhört wie “zufälliger Müll” sind genauer betrachtet Millionen von Fischen und Meereslebenwesen, die im Zuge von umweltgefärdenden Fangmethoden in der Fischerei jedes Jahr sterben.  Im Rahmen unserer Serie “Fischwissen” wollen wir im folgenden Blogbeitrag näher auf das Thema Beifang eingehen.

Wieso ist Beifang so gefährlich?

Genaue Gesamtzahlen sind schwer zu finden, vor allem, weil die verschiedenen Fangmethoden und “Zielfische” der Fischerei stark variieren. Der WWF geht von bis zu 38 Millionen Meerestieren beziehungsweise 40 Prozent des jährlichen Weltfischfangs aus, der als Beifang verloren geht.
Greenpeace geht bei der Shrimpfischerei sogar von 90% Beifang aus.

Besonders gefährdet sind Meeressäuger wie Wale, aber auch Meeresschildkröten, Haie und sogar verschiedene Vorgelarten. Viele Fischarten dürfen außerdem nicht an Land geholt werden, weil sie eine bestimmte Mindestgröße (z.B. auch Jungtiere) unterschreiten oder weil es schlichtweg keinen Absatzmarkt für diese Art gibt.

Was passiert dann mit dem Beifang? Die gefangenen, aber unerwünschten Lebewesen werden größtenteils ins Meer zurückbefördert. An diesem Punkt sind jedoch fast alle Tiere erstickt oder so verletzt, dass sie bereits gestorben sind. Aus eben noch in einem gemeinsamen Ökosystem lebenden Tieren ist Biomüll geworden.

Verschiedene Fangmethoden verursachen unterschiedlichen Beifang: Grundschleppnetze zerstören den Meeresboden und die dort ansässigen Lebewesen wie Schwämme oder Seesterne. Langleinen mit Ködern werden Seevögeln zum Verhängnis. Delfine, Haie und Schweinswale kommen in Netzen um, die eigentlich Thunfisch fangen sollen.

Beifang minimieren

Doch wie kann man diese riesige Umweltsünde stoppen?
Einerseits muss die Fischereipolitik reformiert werden, beispielsweise könnten einzelne Fanggebiete mit Jungfischen oder einer sehr hohen Artendurchmischung begrenzt werden. Desweiteren können Fangzeiten begrenzt oder Quoten eingerichtet werden. Denkbar wären auch Gebühren auf Beifänge, deren Beschlagnahmung oder ein komplettes Verbot auf Rückwurf des Beifangs.

Weiterhin macht es neue Technik – zumindest in der Theorie – möglich, Beifang zu minimieren, beispielsweise durch spezielle Netze oder Abschreckmethoden (z.B. Piepsignale, Magnete) für gewisse Lebewesen.

Doch auch der Konsument kann etwas dazu beitragen: Eine Lösung wäre eine unselektierte Fischerei, bei der nicht spezielle Fischarten gefangen werden, sondern alle in einem bestimmten Gebiet. Der Konsument muss dann jedoch bereit sein, auch alle Fische davon zu Essen. So würden auch kleinere Fische oder bisher ungewöhnliche Fischarten auf den Tisch kommen. Alternativ kann man Beifang, der nicht gegessen wird, für Fischmehl als Futter oder andere Prozesse verwerten und nutzen.  Diese Form des Fischfangs wäre für die jeweiligen Ökosysteme schonender, da dann auch insgesamt weniger Fische sterben würden.

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