7 Essgewohnheiten für ein gutes Klima

Mit den eigenen Essgewohnheiten das Klima retten? Das geht!
Folgende sieben Punkte sind Tipps, wie ihr eure Ernährung nachhaltig und damit klimafreundlich umstellen könnt:

1. Weniger Fleisch essen

Eine Ernährung mit wenig Fleischanteil ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für das Klima. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte man pro Woche etwa 300 bis 600 Gramm Fleisch essen – wir Deutsche essen allerdings mehr als das Doppelte, nämlich 1,15 Kilogramm.
klimaschädliche Emissionen entstehen zum einen bei der Viehhaltung (dort vor allem die Treibhausgase Methan und Lachgas), zum anderen wird zur Futtermittelproduktion (z.B. Soja) der Regenwald fortwährend abgeholzt. Beide Faktoren sorgen dafür, dass die Erderwärmung immer schneller voranschreitet.
Wie wirkt sich ein verminderter Fleischkonsum aus? Beispielsweise kann eine vierköpfige Familie 700 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen, wenn sie einmal in der Woche auf 1 Kilogramm Rindfleisch verzichtet.

2. Ökologische Produkte kaufen.

Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft haben meist eine bessere Klimabilanz als konventionell hergestellte. Außerdem unterstützt du damit eine Landwirtschaft, die keine Pestizide oder Gentechnik einsetzt. Produkte aus der StadtFarm sparen beispielsweise 85% der CO2-Emissionen, 80% des Wasserbedarfs und 80% des Flächenbedarfs im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft ein.

3. Regional einkaufen

Wer Lebensmittel wie Obst und Gemüse, aber auch Eier und Milchprodukte aus der (relativen) Nähe kauft, unterstützt nicht nur die ansässige Wirtschaft, sondern sorgt auch dafür, dass weniger CO2-Emission beim Transport der Waren entsteht. Ein Apfel, der nur von Brandenburg nach Berlin gefahren werden muss hat einen geringeren CO2-Verbrauch als Äpfel aus Spanien oder gar Südafrika.
Deshalb ist es uns bei der StadtFarm so wichtig, ultra-lokal zu sein und direkt in der Stadt, wo die Leute wohnen, Lebensmittel zu produzieren.
Zusätzlich kannst du zu Fuß oder per Rad einkaufen.

4. Saisonal Einkaufen

Saisonal einkaufen bedeutet nur das an Obst und Gemüse zu kaufen, was momentan in der Region auch geerntet wird. Natürlich hat man auch im Winter mal Appetit auf frische Orangen, kein Thema, aber vorrangig sollte man versuchen, nach der Saison zu essen. Bei der Orientierung, was im Frühling, Sommer, Herbst und Winter erhältlich ist, helfen dir unsere Saisonkalender oder unsere Rezeptesammlungen im Blog.

5. Von nachhaltigen Kleinbetrieben kaufen

Laut “Agar-Atlas” der Böll-Stiftung gehen momentan 80% der Subventionen innerhalb der Landwirtschaft an nur 20% aller Agrarbetriebe, und das sind meist die besonders Großen. Ihr könnt kleinere Betriebe unterstützen, indem ihr direkt bei ihnen kauft, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt oder im Onlineshop, bzw. im Laden auf Produkte achtet, bei denen man genau den Hersteller nachvollziehen kann. Außerdem zeigt ihr so der Agrarpolitik, dass Konsumenten vermehrt an Produkten aus Kleinbetrieben interessiert sind und könnt so eine Wende bei den Subventionen herbeiführen.

6. Kaufe unverpackte Lebensmittel

Wo keine Verpackung, da kein Müll! Viele Bio-Läden bieten mittlerweile Lebensmittel auch unverpackt an und auf Wochenmärkten oder im Hofladen unserer StadtFarm bekommt ihr Obst und Gemüse unverpackt.
Viele von euch haben sicherlich die neuesten Nachrichten gesehen: Deutscher Müll schwimmt vor der Küste Malaysias – ganze 100.000 Tonnen Plastikmüll wurden 2018 nach Malaysia verschifft. Dies kann jeder einzelne reduzieren, indem unverpackt eingekauft wird.

7. Möglichst wenige Lebensmittel wegwerfen

Laut Umweltbundesamt wirft jeder Deutsche pro Jahr rund 80 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 230 Euro weg. Das bedeutet, das für die Herstellung der Lebensmittel Ressourcen wie Energie und Klimagase aufgewendet sowie Böden und Gewässer belastet wurden. Und das für die Tonne! So schadet das Wegwerfen von Lebensmitteln nicht nur dem Geldbeutel sondern auch dem Klima.
Vorbeugen kannst du das, indem du deinen Wocheneinkauf planst und eventuell anfallende Reste direkt für das nächste Gericht weiterverwendest oder mit Resten kreativ wirst. (Kartoffelchips aus Schalen schmecken köstlich!)
Außerdem musst du das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht allzu streng sehen. Wie der Name sagt wird das Datum angegeben, bis das das Produkt auf jeden Fall unbedenklich ist. Danach kannst du durch deine eigene Kontrolle prüfen, ob es noch genießbar ist.

 

Natürlich sind die großen Stellschrauben der Landwirtschaft in den Händen der Agrarpolitik. Doch durch unser Handeln können wir eine Richtung zeigen und klimaschädigende Politik boykottieren. Dabei musst du natürlich nicht alles ändern. Bereits kleine Schritte in deinem eigenen Alltag helfen. Außerdem kannst du deine Mitmenschen ermutigen, auch etwas für unser Klima zu tun und Aufklärung leisten.
Wie klimafreundlich ernährst du dich? Wo treten im Alltag Hürden auf?
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